Taschenbuch Nr. 2 (TOS)
Condor, 1979, 192 Seiten
Autoren: George Kashdan, Arnold Drake, Doug Drexler, Dick Wood
Zeichner: Alden McWilliams, Alberto Giolitti
Auch dieses Taschenbuch enthält wieder acht Geschichten.
Ziemlich belanglos das Ganze, gerade noch Durchschnitt.
Hier hat auch mal wieder jemand mit dem Tuschkasten gespielt.
Uhura ist wieder weiß, die Enterprise dagegen hat eine blaue Untertassensektion und die Antriebssektion ist rot.
In "Kampf der Welten" soll Captain Kirk den Waffenstillstand zwischen zwei Kriegsparteien überwachen.
Leider funkt ihm ein genialer, aber völlig vertrottelter Wissenschaftler dazwischen.
Letztendlich rettet dieser dann aber doch noch den Tag.
Naja, geht so. Immerhin sehr unterhaltsam.
In "Die Zeit läuft rückwärts" landen Kirk, Spock, Scotty und Pille auf dem Planeten 317.
Durch eine Naturkatastrophe altert die Bevölkerung dort rückwärts; alle werden immer jünger
und verschwinden dann.
Und auch die Männer von der Enterprise sind von diesem Phänomen betroffen ...
Geht so. Ziemlich trashig, aber doch irgendwie ganz unterhaltsam.
Natürlich fühlt man sich unweigerlich an die "Kleinlinge" erinnert.
In "Mörder an Bord" soll die Enterprise einen genialen Wissenschaftler,
seinen Assistenten und zwei weitere Wissenschaftler zu einem Kongress begleiten.
Doch schon nach kurzer Zeit wird der Wissenschaftler ermordet aufgefunden ...
Mal wieder ein Kriminalfall an Bord.
Später stellt Kirk sich als Köder für den Mörder zur Verfügung,
worauf Spock in seiner Funktion als erster Offizier aufs schärfste protestiert.
Diese Ernsthaftigkeit hatten wir bisher noch so gut wie gar nicht.
Guter Durchschnitt.
In "Das Orakel" beamen Kirk, Spock, Scotty und McCoy auf einen Planeten, der kurz vor seiner Vernichtung durch
eine Supernova steht.
Die Einheimischen übertragen ihr gesamtes Wissen aus einem riesigen Supercomputer in Spocks Gehirn.
Daraufhin dreht Spock völlig durch und hält die Männer der Enterprise für Feinde "seines Volkes"...
Völlig abgefahrene Story mit hohem Unterhaltungswert. Edeltrash.
In "Der Voodoo-Planet" bekommt es die Enterprise mit Voodoo-Zauber zu tun.
Grausig, einfach nur grausig. Schnell wieder vergessen.
"Welt unter den Wogen" ist zwar ein ziemlich beknackter Titel, aber ganz eindeutig das Highlight dieses Taschenbuchs.
Vor Tausenden von Jahren mussten die Bewohner eines Planeten in den Ozean gehen, da die Vernichtung der Planetenoberfläche
durch die Auswirkungen einer Supernova kurz bevor stand.
Anfangs setzten sie sich künstliche Kiemen ein, später nahm dann die Evolution ihren Lauf und es wurden echte Kiemenatmer geboren.
Die Priester gaben den Lungenatmern die Schuld an der Zerstörung des Planeten.
Doch ab und zu werden "Mutanten" geboren, Lungenatmer, die sofort nach der Geburt getötet werden.
Hier kommt dann die Enterprise ins Spiel ...
Als Expertin ist Pilles Tochter Barbara, die wir schon aus dem ersten Taschenbuch kennen, mit an Bord.
Scheidungskind Barbara, die ihrem Vater Vorwürfe macht, und Pille kommen sich hier etwas näher und sprechen sich aus.
Große Klasse.
Nicht nur die Story ist sehr gut, auch die zeichnerische Umsetzung ist sogar ganz passabel.
In "Der große Zotar" treffen die Bewohner des Planeten Nraka auf ihre Götter.
Doch in Wirklichkeit sind es ihre eigen Vorfahren, die den Planeten vor 500.000 Jahren verlassen mussten
und diesen nun zurückfordern.
Ein Krieg entbrennt und Kirk steckt in der Zwickmühle ...
Auch diese Geschichte ist nicht schlecht. Das hätte eine wirklich gute Episode der Serie sein können.
Auch in diesem Taschenbuch wird wieder ausnahmslos auf alte Ausgaben aus dem Gold Key-Verlag zurückgegriffen.
Dementsprechend ist auch die Qualität; von grausig bis sehr gut ist alles dabei.
Anders als noch im ersten Taschenbuch, wo Kirk mit "Kapitän" angesprochen wurde, was irgendwie falsch klingt,
heißt es hier korrekt "Captain".
Insgesamt bekommt dieses Taschenbuch eine gute 4,
wobei "Welt unter den Wogen" und auch "Der große Zotar" herausragen.
TB #2 enthält die nachgedruckten u. übersetzten Original-Nummern 47,51,42,48,46,45,43,41 aus dem amerikanischen Gold Key Verlag in nicht chronologischer Reihenfolge.
AntwortenLöschenBei der Bewertung sollte man berücksichtigen, dass die Original-Comics von 1976/77 sind. Die Zeichnungen u. Kolorierungen sind selbstverständlich nicht mit denen heutiger Comics vergleichbar (nicht am Computer koloriert, wie heutzutage oft üblich). Das ist bei anderen alten Serien natürlich nicht anders.
Die Stories sind zum Teil etwas trashig, aber wenn man die alte TV-Serie heutzutage betrachtet, sind viele Folgen auch trashig u. teils ein wenig albern.
Daher würde ich noch eine 3 geben.