Mittwoch, 12. Juni 2013

ZACK Comic Box 08 (Neue Abenteuer der Enterprise, TOS)

Neue Abenteuer der Enterprise (TOS)

Koralle, 1973, 52 Seiten

Autor: Dick Wood

Zeichner: Nevio Zaccara

Farben: Unbekannt

Übersetzung: Unbekannt



Dieser Comic aus dem Jahre 1973 stellt etwas ganz Besonderes dar, denn es ist der erste in Deutschland erschienene 
Star Trek Comic.
"Der Staat der mörderischen Pflanzen" erschien in den USA im Jahr 1967 als "The Planet of No Return"
als erster Star Trek Comic überhaupt.


Das Heft enthält zwei Geschichten:
In "Der Staat der mörderischen Pflanzen" bekommen es Kirk und Co. auf einem fremden Planeten mit intelligenten fleischfressenden Pflanzen zu tun, die Mensch und Tier als Nutzvieh ansehen.

In "Planet der Verwandlung" untersucht ein Außenteam einen Planeten, der sich alle paar Minuten dramatisch verändert.
Gleichzeitig wird Spocks Körper von fremden Wesen übernommen.
Allerdings nicht in feindlicher Absicht, da sie auf seine Hilfe angewiesen sind ...

Beide Geschichten sind wirklich haarsträubend, auch wenn man das Alter des Comics berücksichtigt.
Da stimmt absolut nichts, das hat mit TOS kaum noch etwas zu tun.
Es wurden Kindergeschichten daraus gemacht.

Auch zeichnerisch sieht die Sache nicht besser aus.
Bis auf Spock, dessen Ohren viel zu lang geraten sind, erkennt man die Figuren nur am Namen.

Das einzig Interessante ist die Aufmachung.
Beide Geschichten beginnen jeweils mit einem Cliffhanger; Kirk und Co. in allerhöchster Not.
Dann gibt es einen Rückblick und die Geschichte beginnt.


Mit Nostalgie-Bonus für die Nummer 1 bekommt der Comic gerade noch eine 5 von mir.

9 Kommentare:

  1. Die US Original-Ausgabe #1 "The Planet of No Return" aus dem Gold Key Verlag erschien genaugenommen im Oktober 1967.
    Die Comics wirken naiv bzw. wie "Kindergeschichten", weil Kinder/Jugendliche auch die Zielgruppe waren, denn damals waren Comics für Erwachsene "Schund". Daher u. weil die Stories auf ein Heft begrenzt worden sind, hat man sie recht einfach gehalten. Die Grundidee ist gar nicht mal so schlecht.
    Dass es zu den Machern überhaupt keine Infos gibt, ist nicht richtig. Als Zeichner ist hier ja schon Nevio Zaccara angegeben, wobei die 2. Story von Alberto Giolitti gezeichnet worden ist. Im Web habe ich herausgefunden, dass der Autor beider Stories Dick Wood ist.

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    1. Hallo Carsten,
      danke für die Infos zu Autor und Zeichner.
      Aber das konnte ich jetzt natürlich nicht auf mir sitzen lassen. ;-)
      Ich habe mich auch nochmal auf die Suche gemacht und bin jetzt ebenfalls fündig geworden.
      Ich werde also demnächst alle entsprechenden Angaben aktualisieren.

      Nach meinen Informationen ist "The Planet of No Return" übrigens im Juli 1967 erschienen.
      Es war und ist nicht immer einfach ... ;-)

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  2. Hallo Frank,
    habe inzwischen auch eine Webseite gefunden, laut der die #1 im Juli '67 erschienen sein soll. Auf zwei anderen Webseiten findet man allerdings die Angabe October '67. Was letztendlich richtig ist, kann ich nicht sagen. Das war vor meiner Zeit ;-)

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    1. Hallo Carsten,
      ich habe damals als Kind/Jugendlicher überhaupt keine Star Trek Comics gelesen.
      Habe erst vor ein paar Jahren damit angefangen.

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    2. Hallo Frank,
      das erklärt Deine recht harten Bewertungen der alten Comics ;-)
      Die Zack-Alben habe ich früher auch nicht gelesen, aber einige der Condor-Hefte u. eines der TBs. Da hat man die Stories aus der damaligen Sicht eines Kindes/Jugendlichen in besserer Erinnerung. Die Geschichten erschienen einem noch nicht so naiv u. Unstimmigkeiten sind einem vielleicht nicht so stark aufgefallen :-) Daher sieht man auch jetzt noch eher darüber hinweg.
      Die TV-Serie habe ich auch "verschlungen", aber die eine o. andere Folge war nicht weniger albern als einige der alten Comics.
      Das ist aber auch der damaligen Zeit, der Vorstellungen, bei der TV-Serie außerdem der Möglichkeiten u. dem Budget bzw. bei den Comics dem kurzen Erscheinungsintervall u. dem geringen Seitenumfang geschuldet. Man war füher generell u. als Kind/Jugendlicher sowieso weniger anspruchsvoll.
      Trotzdem ist vor allem TOS einfach Kult u. ein Stück Nostalgie.

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    3. Hallo Carsten,
      entschuldige bitte die späte Antwort; ich war im Urlaub.

      Ich habe als Kind/Jugendlicher natürlich auch Comics gelesen,
      aber Star Trek-Comics hatte ich damals überhaupt nicht auf dem Schirm.
      Deswegen fehlt bei mir wohl der "Nostalgie-Bonus. ;-)

      TOS habe ich damals allerdings auch verschlungen - soweit "Die Sportschau" es zuließ ...

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  3. Das Album habe ich inzwischen aus meiner Sammlung herausgekramt u. mir nach langer Zeit nochmal angeschaut.
    Man hat hiermit die deutsche Erstveröffentlichung von "The Planet of No Return" (Zack-Titel "Der Staat der mörderischen Pflanzen"), dem wohl ältesten Star Trek Comic überhaupt. Diese Story wurde später nochmal von Condor im Raumschiff Enterprise TB #3 unter dem Titel "Planet ohne Wiederkehr" veröffentlicht. Wie oben schon erwähnt, ist die Idee gar nicht so schlecht.
    Auch die einzelnen Ideen zu "Planet der Verwandlung" (gekürzt nochmal im Rauschiff Enterprise Album #1 von Condor unter dem Titel "Die Lichtwesen" erschienen) sind nicht schlecht, aber passen nicht zusammen. Der Einschlag eines großen Meteors bewirkt natürlich Naturkatastrophen u. einen Klimawandel (z.B. die Eizeit auf der Erde). Dass der Komet die "chemische Struktur" o. was auch immer für eine Struktur eines Planeten dermaßen ändert, so dass dieser sich rasend schnell entwickelt u. immer wieder verändert, ist Quatsch, aber sei mal dahingestellt. Mehr hat mich gestört, dass sich dadurch die Körper der Bewohner aufgelöst haben sollen, wonach die Wesen als Lichtgestalten "herumspuken" u. das Ganze durch ein chemisches Gegenmittel rückgängig gemacht werden kann. Trotzdem hat die Story etwas u. ist relativ spannend.
    Man muss dazu erwähnen, dass das Original "The peril of planet Quick Change" (Star Trek #4 von Gold Key) im Jahr 1969 erschienen ist. Damals war das Allgemeinwissen u.a. zur Astronomie niedriger. Der erste Raumflug fand 1961 u. der Mondflug 1969 statt. Sci-Fi Stories hat man sich daher quasi aus den Fingern gesogen, ohne wirklich Ahnung von den astronomischen, physikalischen u. chemischen Zusammenhängen zu haben. Vor allem der Zielgruppe (Kinder/Jugendliche) wird das nicht aufgefallen sein. Man wollte einfach fantastische u. spannende Star Trek Abenteuer, die auf fremdartigen Welten spielen.
    Zeichnerisch sind die Comics zeitgemäß. Optisch wird zumindest die deutsche Version durch die schlechte u. zu bunte/grelle Kolorierung von Koralle abgewertet. Für meinen Geschmack kommt Rosa/Pink zu häufig vor, denn schließlich ist es eher ein Comic für Jungs ;-)
    Unter Berücksichtigung des Alters u. dem Nostalgiefaktor gebe ich dem Album eine 4.

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  4. Comic für Jungs ... die Zeiten sind ja nun zum Glück vorbei. ;-)

    Ich stimme deinen Ausführungen aber voll und ganz zu.

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    1. Jein, kommt drauf an, was Du meinst.
      Stimmt, die Comics sind inzwischen nicht mehr nur für Jungs, sondern auch für Erwachsene.
      Falls Du meinst, dass auch weibliche Leser zur Hauptzielgruppe gehören, dann stimmt dies wohl nicht ganz. Klar gibt es mittlerweile mehr weibliche Leser, aber Sci-Fi Comics, wie Star Trek u. Star Wars, werden immer noch überwiegend von männlichen Lesern gekauft.
      Mag sein, dass sich das irgendwann ändert...

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